Samstag, 3. September 2011

Zwei Wochen sind rum:)

Also jetzt nach zwei Wochen die ich nun schon in Mexiko bin ist es doch Mal Zeit für einen Eintrag in meinem Blog.
Nachdem alles so chaotisch begonnen hat (Flug verpasst und das Gepäck erst nach vier Tagen bekommen), habe ich inzwischen schon so eine gewisse Routine drinnen.
Ich habe nun endlich eine endgültige Familie, bei der ich das ganze Jahr wohnen werde, meine Welcomefamiliy. Meine Gastmutter, die auch gleichzeitig meine Projektleiterin ist, hat mich gestern gefragt ob ich nicht, dass ganze Jahr bei ihnen wohnen möchte. Da es mir hier echt sehr gut gefällt, nehme ich auch in Kauf, dass ich nun jeden Tag eine Stunde hin und eine Stunde zurück zum Projekt fahren muss( die Stadt ist einfach nur unglaublich groß:D).
Nunja mein Gastvater heißt Facundo und meine Gastmutter heißt Cecilia. Sie haben insgesamt drei Kinder, wobei der ältere Sohn Fabienne nicht mehr zu Hause wohnt. Die beiden Töchter heißen Pamila und Camila (ein bisschen ähnlich:D) und sind 25 und 13 Jahre alt.
Dadurch, dass ich nun weiß, dass ich hier wohnen werde, kann ich mich nun endlich nach etwas zum Sport machen umschauen. Morgen geh ich deshalb mit Arbeitskollegen von meiner Gastschwester Fußball spielen und abends suchen wir ein Sportcenter für mich, wo man auch bestimmt viele Leute kennen lernen kannJ
Meine Gastfamilie kümmert sich echt sehr gut um mich und ist echt richtig cool. Letztes Wochenende waren wir in der Universitätsstadt und im botanischen Garten, heute haben wir uns das Zentrum (Zocalo) angeguckt und waren im bedeutendsten aztekischen Tempel. 

Seit der letzten Woche Dienstag arbeite ich auch jeden Tag von halb 8 bis vier Uhr in meinem Projekt, dem Casa Hogar Florecer. Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung in der ärmere Kinder die Woche über wohnen und betreut werden.
Mein Alltag sieht im Moment noch so aus, dass ich um viertel vor sechs aufstehe (eiskalt dusche:D) und dann um halb 7 zusammen mit meiner Gastmutter zum Projekt fahre. Die älteren Kinder sind wenn ich zwischen viertel nach 7 und halb 8 ankomme, dann schon auf dem Weg in die Schule und die Jüngeren (zwischen 3 und 10) stehen gerade auf und ich muss dann dabei helfen, dass alle ihre Sachen zusammen suchen und nach unten gehen um zu Frühstücken. Nach dem Frühstück machen sie ihre Hausaufgaben, wobei ich helfe und die kleineren Kinder (chiquitos) malen. Wenn sie fertig sind spielen wir etwas, oftmals Fußball auf dem Hof. Um 1 Uhr essen wir dann zu Mittag und bringen danach die kleineren Kinder in die Schule. Danach kommen die größeren (11-15) aus der Schule, essen und machen ihre Hausaufgaben. Danach spielen wir dann meistens Fußball etc.
Am Montag werde wir einen Plan für mich machen, sodass ich dann dreimal in der Woche früh da sein muss, und zwei Mal spät. Außerdem werde ich ab nächster Woche die Kinder zwei bis dreimal die Woche in Englisch unterrichtenJ
Ab nächster Woche bekomme ich auch einen Spanischkurs, obwohl es mit der Sprache erstaunlich schnell voran geht. Man kann immer mehr verstehen und lernt auch sehr schnell sich auszudrücken, obwohl das Verstehen der Kinder ím Projekt noch einmal eine andere Sache ist. Die sprechen so unglaublich schnell und unbetont.
Aber ich kann nur sagen, dass es mir hier sehr gut gefällt, weil alle total nett sind und auch ziemlich verständnisvoll, dass mein Spanisch noch nicht das aller beste ist.

Die Stadt an sich Ciudad Mexico (oder wie sie hier sagen d.effe.) ist einfach unglaublich. Meinen ersten Eindruck von der Stadt hatte ich beim Landeanflug. Ich hatte schon vorher gelesen, dass der Landeanflug sehr beeindruckend ist, was ich nur bestätigen kann. Schon Minuten vorher sieht man die unglaublich vielen Vororte von Mexiko City und wenn man dann die eigentliche Stadt anfliegt, sieht man nur noch Häuser und Straßen zwischen den Bergen und Vulkanen. Die Stadt ist so groß, dass wir letztens als wir uns um unsere Visa gekümmert haben, vier Stunden zur Botschaft hin und zurück gefahren sind.

Aber auch abgesehen von der Größe ist hier alles ziemlich anders. An jeder Straßenecke gibt es Stände an denen man leckeres mexikanisches Essen essen kann, oder Säfte kaufen kann(ein halber Liter frisch gepresster Saft unter einem Euro). Die Busse fahren ohne Fahrpläne und die Türen sind die ganze Zeit geöffnet, sodass man nur reinspringen muss und dem Fahrer drei Pesos in die Hand drückt (knapp unter 20 Cent). Die Metro ist immer komplett voll und die ganze Zeit drängeln sich Leute durch die irgendwas verkaufen wollen. Der Verkehr ist einfach nur verrückt. Es gibt auch kaum Verkehrszeichen, und ich verstehe nicht wirklich wie das hier läuft, irgendjemand meinte letztes zu mir, immer der von Norden kommt hat Vorfahrt, aber ich glaube der wollte mich verarschen:D Immerhin hab ich noch keinen Unfall gesehen, es scheint irgendwie zu klappen. Wenn es hier am späten Nachmittag anfängt teilweise echt stark zu regnen, stehen Teile der Straße unter Wasser und ich brauch für meinen Nachhauseweg nicht mehr kanpp unter einer Stunde, sondern zwei Stunden.
Die Leute an sich sind schon echt relativ klein, sodass ich schon ganz schön raussteche und immer angeguckt werde. Richtig krass wars als Alex und Marvin von der Vorbereitung und ich zu dritt über einen Markt gelaufen sind (alle fast 1,90 groß und blond:D), war ein bisschen wie im ZooJ
Worauf man achten sollte, ist den Leuten immer relativ schnell klar zu machen, dass man kein “Gringo”, sondern Deutscher ist, da Deutschland hier in Gegensatz zu den USA echt beliebt ist. Mein Gastvater meinte heuten, dass wir mir demnächst ein Shirt kaufen, wo drauf steht: “No soy Gringo”.

Heute Abend gehen wir auf ein Konzert vom Musiklehrer meiner Gastschwester, der spielt in irgendeiner Rockcoverband. Und morgen zeig ich den Mexikanern wie man richtig Fußball spielt.
In diesem Sinne, con muchos saludos de mexico
MatthiasJ

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